Die Tews-Kate
Älteste erhaltene Räucherkate in Ostholstein
Die Tews-Kate soll vor 1650 erbaut worden sein und gilt als die älteste erhaltene Räucherkate in Ostholstein. Sie stand ursprünglich an der Godenbergstraße/ Marktstraße. 1969 wurde sie auf Betreiben des Heimatforschers Hanns Zimmermann vor dem Abriss bewahrt, in dem Plöner Pioniere sie zerlegten und an dem heutigen Standort in der Sebastian-Kneipp-Straße wieder aufbauten.
Beschreibung
Die Tews-Kate in der ursprünglichen Form wird von Fachleuten als "kammerfachloses Hallenhaus mit Durchgangsdiele und einseitiger Lucht" bezeichnet. Die rundbogige Grotdör und der mit Bohlen verschalte senkrechte Giebel sollen Merkmale für die ältesten Bauernhäuser in Ostholstein gewesen sein. Der Wohnteil im hinteren Bereich wurde später angebaut. Die offene Herdstelle war bei der Hauserweiterung von der linken Seite der Diele in die rechte Abseite als Schwibbogenherd verlegt worden.
Eigentümer
Besitzer der Tews-Kate war um 1750 ein Quistorp, danach wird Jochim Hinrich Ivens genannt. 1796 heiratete der Weber Carl Hinrich Tews aus Bosau dessen Stieftochter und gelangte so in den Besitz der Kate. Auch die Nachkommen blieben bis um 1900 dem Weberhandwerk treu. Dann gründete Ernst Tews auf dem großen Grundstück eine Gärtnerei. Die Familie Tews blieb Besitzer des Anwesens, bis es 1967 an Fa. Seifen-Sievers verkauft wurde.
Die Tews-Kate gehörte nach dem Standortwechsel dem Fremdenverkehrs- und Kneippverein, der die Räume als Heimatmuseum nutzte. Wegen finanzieller Schwierigkeiten des Vereins fiel die Kate 2001 an die Gemeinde Malente, die auch Eigentümer des Grundstücks war. Seit Anfang 2002 hat der Heimat- und Verschönerungsverein die Tews-Kate auf 30 Jahre gepachtet und betreibt das Heimatmuseum.
www.heimatverein-malente.de